Haus Vatterbuch der Kluge und Rechts-verständigen

Hausväterliteratur Oeconomus prudens et legalis

Als ich das Buch über eine Auktion ersteigert habe, und wurde per Post angeliefert, war ich überrascht von der Größe und Gewicht diese Buches. Es ist bis heute das größte und gewichtigste Buch meiner Sammlung. Ab und zu nehme ich mir Zeit und lese mich so durch die Kapitel und muss immer wieder feststellen, welches Wisssen damals vorhanden war und wie Probleme aus dem Alltag gelöst wurden. Wenn ich dieses Buch neben meiner Neuerwerbung(das kleinste Kochbuch der Welt) lege, macht es mir große Freude diese 2 Exemplare zu besitzen.:) Siehe Bild rechts (Vergleich Kleinstes Kochbuch der Welt (Pfeil) Hausväterliteratur Hausväterliteratur sind die vom 15. bis ungefähr zur zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts veröffentlichten Hauswirtschaftsratgeber, die sich an vermögende ländliche Schichten richten. Den Grundbesitzern soll mit der Hausväterliteratur das zur gewinnbringenden Bewirtschaftung ihres Landguts notwendige Wissen vermittelt werden. Auf antiken Vorbildern aufbauend, behandelt die Hausväterliteratur hauptsächlich land- und hauswirtschaftliche Themen wie Acker-, Obst-, Wein- und Gartenbau, Vieh-, Pferde- und Geflügelhaltung, Imkerei, Jagd, Fischerei, aber auch die Herstellung von Arzneien sowie die Kinder- und Krankenpflege. Darüber hinaus gilt ein Hauptaugenmerk der Hausväterliteratur der religiös-moralischen Instruktion der einzelnen Mitglieder des Haushalts. Im Sinne eines patriarchalischen Ordnungsmusters steht der Familienvater an der Spitze des Hauses, dem die Gattin, die Kinder und das Dienstpersonal zu Gehorsam und Arbeitsleistung verpflichtet sind. Als bedeutendste Werke der Hausväterliteratur gelten J. Colers Oeconomia ruralis et domestica (Mainz 1665) und W. Helmhard von Hobergs Georgica curiosa (Nürnberg 1682). Ist der Hausväterliteratur bisher keine eigene Bibliographie gewidmet, so finden sich dank der Überschneidungen zur Jagdliteratur zahlreiche bibliographische Nachweise in K. Lindners Bibliographie der deutschen und der niederländischen Jagdliteratur von 1480 bis 1850. Buch gedruckt in Nürnberg 1702.Es handelt sich um die Erstaugabe des großen Hausvatterbuches von Pilipp Florin genannt Florinus,umfassend neun Bücher in einem großen Band.Mit 10 gestochenen Kopfvign.10 gestochenen Initialien,35 Kupfertafeln,davon 8 doppelblattgroß und116 Textkkupferstichen.Der Einband ist aus Holz mit geprägtem Schweinsleder überzogen.Der Rücken ist unten rechts ca.7 cm eingerissen.Die Schliessen fehlen.Ebenso die unteren Eckeinfassungen.Die oberen sind Vorder und Rückseitig erhalten.Sie sind aus Messing und mit dunkler Patina.Aus dem Inhalt:Erstes Buch Allgemeiner Haushalt,Ehe,Kunde der Gestirne etc.Zweites Buch:Bau eines vollständigen Hofes,einer Brauanlage,einer Mühle,einer Feuerspritze,einer Presse,Pferdeställen,einer Zisterne,Brunnen und Wasserleitungsbau,Feldvermessung etc.Drittes Buch:Acker und Feldbau etc.Viertes Buch:Obst und Gartenbau,Weinbau und Weinlese,Holzanbau,Holzkohlenbrennen etc.Fünftes Buch:Pferdezucht,Zucht von Kühen und anderem Nutzvieh sowie Geflügelzucht,und das Behandeln von vielen Tierkrankheiten.Sechstes Buch:behandelt Seidenraupen,Bienen,Honigherstellung,das Anlegen von Weihern und über verschiedene Fischarten.Siebentes Buch:Über das Brot backen,Bier brauen,Schokolade herstellen und Brannteinherstellung.Achtes Buch:Die Krankheiten des Menschen und deren Behandlung.Neuntes Buch:Handelt über das Kochen und Zubereiten der Speisen.(kleines Kochbuch)Im Anhang ist noch ein umfangreiches Register.Das erste und eventuell das zweite Blatt fehlen.Die letzte Seite ist lose.Vorne ist eine Widmung an den Erzbischof von Mainz und Kurfürst von Bamberg.Ausserdem ein Druckprivileg vom 20.3.1702.Die Seiten sind etwas gebräunt,und an manchen Stellen etwas stockfleckig.Das Buch hat 1408 Seiten plus ein Register von ca.30 Seiten plus mehrere Seiten Vorwort und Widmungen.Das Buch ist soweit ich das beurteilen kann,bis auf die erwähnten Seiten vollständig.Es hat die Masse 37 x 24 cm und ist 13,5 cm dick.Gewicht 6 kg Bild rechts mit Pfeil - als Vergleich das Kleinste Kochbuch der Welt